„Dös is figglranzngrumm du Olberboch“ in diesem Satz stecken die zwei Grüber Mundartworte des Jahres 2018
„Dös is figglranzngrumm du Olberboch“ in diesem Satz stecken die zwei Grüber Mundartworte des Jahres 2018, sie wurden bei einem Kerwa-Treff im und um das Reichenbach-Haus in Grub prämiert.
Dass in Grub an der Kerwa durchaus was los war, zeigten zwei Veranstaltungen im Ortskern. Am Samstag suchten die „Freunde der Dorfgemeinschaft“ (FDD) den Kerwa-König. Sechs Mannschaften bewarben sich darum. Sie stellten Kraft, Wissen und Geschmack, sowie ihre Geschicklichkeit unter Beweis. Am Ende erhielt die Mannschaft „Rhodos 2018“ den Königszepter.
Eine Bilderstrecke zum Kerwa-König finden sie unter https://www.gutfuergrub.de/ oder mit einem Klick HIER
Am Sonntag öffnete der Förderverein Heimatpflege das Grüber Heimatmuseum und hatte gleich zwei Attraktionen zu bieten. Im „gelben Salon“ wurde nach langer Pause wieder eine Sonderausstellung eröffnet. Gudrun Zwingelberg hatte das Zimmer mit Ausstellungstücken und Informationen zum Thema „Blaudruck in der Weberei“ gestaltet. 1. Vorsitzender Dieter Pillmann begrüßte sie und lobte die akribische Arbeit die Frau Zwingelberg in die liebevolle Gestaltung des Raumes gesteckt hat. Leider sind die Zimmer im Heimatmuseum so klein, dass immer nur wenige Besucher darin Platz finden.
Apropos Besucher, sehr viele Grüber wollten wissen, wie das Grüber Mundartwort des Jahres 2018 lautet. Sie versammelten sich bei Kaffee und Kuchen oder Bratwürsten und Bier rund ums Reichenbach-Haus. Gegen 15:00 Uhr sollte Geheimnis gelüftet werden. Dieter Pillmann begrüßte hierzu ca. 100 Gäste. Doch vor der Prämierung erfuhren die Besucher noch viel Wissenswertes über die Grüber Mundart von Klaus Kempf. Das Sprechen von Mundart ist nicht immer positiv besetzt, so sagte man früher in Grub: „Die wo Hochdeutsch plaudern senn wos Bessers“. Bei Bewerbungsgesprächen wurde Mundart vermieden. Klaus Kempf meinte: „Die Mundart steht auf der roten Liste und müsse unbedingt erhalten bleiben. Es ist genau anders herum, die Mundart Sprechenden sind die Schlaueren, sie trainieren ihr Gehirn ständig mit „Übersetzen“.
Wie verzwickt es mit der Aussprache in Mundart ist verdeutlichte er mit einem lustigen Gedicht, in dem einem Preußen die verschiedenen lautmalerischen Verwandlungen von Worten erklärt wurden.
Nach drei Liedern mit Mundarthintergrund, vorgetragen vom „Reichen-Bachchor“, lüftete Dieter Pillmann dann endlich das Geheimnis um das Grüber Mundartwort 2018.
162 Personen hatten ihre Stimme persönlich, per Internet, per Mail abgegeben.Mehr als die Hälfte wurden an einem Info-Stand bei zwei MARKT-FREITAGEN am Rathaus gesammelt. Unter 31 eingereichten Eigenkreationen wurde von einer Jury „Olberboch“ ausgewählt und von den vorgeschlagenen Worten wurde „figglranzengrumm“ mit 37 Stimmen am meisten gewählt und damit zum Grüber Mundartwort 2018 bestimmt. Mit einem kleinen Präsent wurde der Einsender von Olberboch, Hans-Ulrich Brehm, belohnt. Unter den „Wählern von figglranzengrumm“ wurde Christine Sommer ausgelost und prämiert.
Bleibt nun nur noch den Satz „Dös is figglranzngrum du Olberboch“ zu übersetzen: Das ist total krumm du alberner schrulliger Mensch (lt. Handbuch für die Grüber Alltagssprache).
Schlussendlich durfte sich Grub über die zwei gelungene und von den Bürgern sehr gut angenommene Veranstaltungen freuen – von wegen nix los an der Kerwa!
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