War das eine Zitterpartie beim diesjährigen Maibockanstich am Pfingstsonntag.
Kommen die Eisheiligen mit Kälte und Regen oder hat Petrus ein Einsehen? Fast war das Organisationskomitee um Matthias Rädlein soweit, das Fest abzusagen, doch dann siegte der Optimismus: Wenn überhaupt, dann gibt es nur ein paar Tropfen – wo es eben hinkommt. Also wurde gebacken, die Zutaten zum Belegen der Semmeln und Laugenstangen eingekauft, Bratwürste und Wiener geordert und die Getränke bestellt. Schließlich sollte kein Gast hungern oder verdursten.
Das wichtigste war natürlich das Bockbier und das Lagerbier – beides in den Wochen zuvor unter der fachkundigen Leitung von Markus Engel selbst gebraut und tief gekühlt im Keller des Brauhauses gelagert. Komplettiert wurden die Getränke durch Kaffee, Radler, Wasser, Schorle, Spezi sowie Wein und Schnaps – für jeden war etwas dabei.
Wer selbst noch keine derartiges Open-Air-Veranstaltung vorbereitet hat, kann sich kaum vorstellen, was alles dazu gehört. Die Festwiese herrichten, Zelte, Biergartengarnituren oder den Bratwurstwagen ordern, die Beleuchtung absichern, um nur einiges zu nennen. Eine kaum zu bewältigende Aufgabe, die nur dadurch gelöst werden konnte, weil sich viele Mitglieder und Freunde des Vereins aktiv eingebracht haben.
Wie letztlich angekündigt, zeigte die „Kalte Sophie“ am Pfingstsonntag ihre kühle Schulter. Immer wieder öffnete der Himmel für kurze Zeit seine Schleusen, doch dazwischen gab es auch Sonnenschein, der ein wenig für die Wetterkapriolen entschädigte.
Die Befürchtung der Macher des Maibockanstiches, viele Gäste wurden angesichts des Wetters wegbleiben, bewahrheitete sich glücklicherweise nicht. Schnell zeigte sich, dass die in den Zelten aufgestellten Bänke nicht ausreichten, so dass weitere im Freien platziert werden mussten.
Durch die zahlreichen Besucher hatten das Küchenteam, die Bratwurstbrater, das Schankteam und natürlich die Bedienung alle Hände voll zu tun. Kuchen, belegte Brötchen und Bratwürste waren ebenso gefragt wie das äußerst süffige Maibock oder das Lagerbier. Die Männer an der Spüle kamen kaum mit dem Reinigen der Biergläser nach.
Für die richtige Stimmung sorgte das Quartett „Musikantenlaune“.
Bis weit in den Abend hinein blieben einige Hartgesottene an den Biertischen sitzen und ließen sich den Gerstensaft schmecken.
Was an den Tagen vor dem Bockbieranstich mühevoll aufgebaut worden war, musste am Montag auch wieder abgebaut werden. Wieder war es der aktive Kern des Heimatvereins, der trotz der Kälte tüchtig Hand anlegte, so dass am Nachmittag nichts mehr daran erinnerte, dass hier ein gelungenes Fest am Pfingstsonntag stattgefunden hat, an das sich die Gäste ebenso wie die Ausrichter sicher noch lange erinnern werden.
Eine Bildergalerie mit weiteren Szenen vom Fest folgen in Kürze unter Fotos!
Jetzt sind sie da KLICK HIER
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